Archiv der Kategorie: Raspbian

Raspbian Jessie auf Basis von Debian 8

Was die Geheimhaltung von neuen Produkten oder Programmen betrifft, kann es die Raspberry Pi Foundation mit Apple aufnehmen: So wie der Raspberry Pi 2 im Februar 2015 vollkommen überraschend vorgestellt wurde, so kam auch gestern die Ankündigung der neuen Raspbian-Version wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Zuletzt habe ich vor drei Monaten recherchiert, wann mit einer Umstellung von Raspbian auf die aktuelle Debian-Version 8 zu rechnen sei. Gefunden habe ich diesen Beitrag eines Moderators des Raspberry-Pi-Forums, dass man es mit der Umstellung auf Debian 8 nicht eilig habe und dass interne Tests momentan noch große Probleme verursachen würden.

Nun denn, das Warten ist vorbei. Diese Seite fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen (zuletzt aktualisiert: Feb. 2016).

Ich bin so frei und bezeichne die neue Raspbian-Version einfach als »Raspbian Jessie«. Die Unterschiede zwischen dem ursprünglichen Raspbian auf der Basis von Debian 7 und dem aktuellen Raspbian auf der Basis von Debian 8 sind durchaus umfassend.

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Monitor zeitgesteuert aus und wieder einschalten

Nach zehn Minuten ohne Tastatur- und Mausaktivität aktiviert sich unter Raspbian automatisch ein Bildschirmschoner. Damit wird der Bildschirminhalt zwar schwarz, der Monitor läuft aber weiter. Der Raspberry Pi ist leider nicht in der Lage, das richtige DPMS-Signal (Display Power Management Signaling) an den Monitor zu senden, damit sich dieser abschaltet. Das Problem ist u.a. hier dokumentiert:

https://github.com/raspberrypi/linux/issues/487

Zum Glück gibt es eine Möglichkeit, das Display manuell durch ein Script aus- und wieder ein zu schalten. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, den Monitor zeitgesteuert ein- und aus zu schalten, z.b. um 6:00 ein und um 22:00 aus. Das ist Thema dieses Blog-Beitrags.

Update 20.11.2015: Es geht noch einfacher, siehe HDMI-Ausgang unkompliziert ein- und ausschalten.
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Mathematica auf dem Raspberry Pi

Wenige Programme haben mich vor gut zwanzig Jahren so begeistert wie Mathematica. Mitten während meines Elektrotechniks-Studiums stand damit plötzlich ein Werkzeug zur Verfügung, das die gerade erlernten Mathematikgrundlagen mühelos, ja spielerisch beherrschte und visualisieren konnte. Meinem Naturell entsprechend schrieb ich umgehend ein Buch zu Mathematica, das immerhin fünf Auflagen erreichte, bevor sein Verkauf aufgrund mangelndem Leserinteresse eingestellt wurden musste. Vor rund 10 Jahren habe ich Mathematica zuletzt selbst verwendet; für die letzten zwei Auflagen meines Mathematica-Buchs hat Hans-Gert Gräbe alle inhaltlichen Arbeiten durchgeführt.

Ende 2013 überraschte die Firma Wolfram mit der Ankündigung, dass Mathematica und mit ihr die neue Programmiersprache, die Wolfram Language, ab sofort für den Raspberry Pi frei zur Verfügung steht. Mittlerweile ist Mathematica 10 integraler Bestandteil von Raspbian und wird standardmäßig installiert. Beachten Sie aber, dass Mathematica zwar kostenlos zur Verfügung steht, dass es sich aber nicht um Open-Source-Code handelt und dass nur die nicht-kommerzielle Nutzung erlaubt ist!

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Naheinstellgrenze der Raspberry-Pi-Kamera verändern

Für eines der Projekte, die im Buch beschrieben werden, haben wir eine Raspberry-Pi-Kamera in ein Vogelhaus eingebaut. Leider war das Bild zunächst ein wenig unscharf. Das liegt daran, dass die Kamera aufgrund der beengten Verhältnisse im Vogelhaus an ihre Naheinstellgrenze kommt. Beim Menschen ist es das gleiche: Was man sich direkt vor das Auge hält, sieht man nicht scharf, ein gewisser Mindestabstand muss sein.

Die Naheinstellgrenze ist bei der Raspi-Kamera aber nicht in Stein gemeißelt, sondern nur festgeklebt! Naheinstellgrenze der Raspberry-Pi-Kamera verändern weiterlesen