Raspberry Pi 5 mit PCIe-SSD

Der neue Raspberry Pi 5 verfügt erstmals über eine PCIe-Schnittstelle. Leider hat man sich bei der Raspberry Pi Foundation nicht dazu aufraffen können, gleich auch einen Slot für eine PCIe-SSD vorzusehen. Gut möglich, dass es auch einfach an Platzgründen gescheitert ist. Oder wird dieser Slot das Kaufargument für den Raspberry Pi 6 sein? Egal.

Mittlerweile gibt es diverse Aufsteckplatinen für den Raspberry Pi, die den Anschluss einer PCIe-SSD ermöglichen. Sie unterscheiden sich darin, ob sie überhalb oder unterhalb der Hauptplatine des Raspberry Pis montiert werden, ob sie kompatibel zum Lüfter sind und in welchen Größen sie SSDs aufnehmen können. (Kleinere Aufsteckplatinen sind mit den langen 2280-er SSDs überfordert.)

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8. Auflage

Wir arbeiten natürlich schon eifrig an der Neuauflage unseres Buchs.

pi-cover

Erscheinungstermin vorauss. Anfang Mai 2024
Umfang: ca. 1050 Seiten
Ausstattung: Farbdruck, Hard-Cover, Fadenbindung
ISBN: 978-3-8362-9666-3
Preis: vorauss. Euro 44,90 (in D inkl. MWSt.)
Autoren:  Michael Kofler, Christoph Scherbeck und Charly Kühnast

Bestellen beim Rheinwerk Verlag

E-Book: Nur auf der Rheinwerk-Webseite können Sie wahlweise nur das E-Book (vorauss. EUR 44,90) oder die Kombination aus Buch und E-Book bestellen (vorauss. EUR 49,90).

Highlights der 8. Auflage

  • aktualisiert im Hinblick auf die neuen Modelle Raspberry Pi 5 und Raspberry Pi Zero 2
  • berücksichtigt durchgängig Raspberry Pi OS »Bookworm«
  • PCIe-SSDs nutzen
  • PXE-Boot
  • GPIO Reloaded: Neue Bibliotheken zur GPIO-Programmierung in der Bash, in Python und in C

Strom sparen mit dem Raspberry Pi 5

Der Raspberry Pi 5 verbraucht auch im ausgeschaltenen Zustand fast 1,5 Watt Leistung — anscheinend, um Probleme bei der Stromversorgung von Erweiterungsplatinen (Hardware attached on top = HATs) zu vermeiden. Wenn Sie aber ohnedies kein HAT verwenden, können Sie die HAT-Stromversorgung im Power-off-Zustand komplett deaktivieren.

Dazu führen Sie im Terminal sudo rpi-eeprom-config -e. Es erscheint ein Editor, in dem Sie die folgenden Einstellungen vornehmen. (Eventuell weitere Parameter belassen Sie unverändert.) Die Einstellungen werden in das EEPROM des Raspberry Pis übertragen (das ist ein kleiner, nicht flüchtiger Speicher) und werden ab dem nächsten Neustart wirksam. Der Stromverbrauch im ausgeschaltenen Zustand sinkt damit auf ca. 0,01 Watt, ist dann also vollkommen unerheblich.

[all]
BOOT_UART=0
WAKE_ON_GPIO=0
POWER_OFF_ON_HALT=1

Weitere Hintergrundinformationen zu dieser Einstellung finden Sie hier:

https://www.jeffgeerling.com/blog/2023/reducing-raspberry-pi-5s-power-consumption-140x

Sonic Pi unter Raspberry OS »Bookworm« installieren

Das Programm Sonic Pi ist eine Art programmierbarer Synthesizer. In der Vergangenheit konnte es unkompliziert mit Einstellungen / Recommended Software installiert werden, aber diese Option fehlt in der aktuellen Version von Raspberry Pi OS. Der Grund dafür ist leicht zu erkennen: In den Paketquellen von Raspberry Pi OS gibt es zwar ein Paket sonic-pi, die darin enthaltene Version ist aber veraltet und inkompatibel zum geänderten Audio-System von Raspberry Pi OS »Bookworm«.

Die Installation von Sonic Pi ist dennoch einfach. Zuerst laden Sie das Paket in der aktuellen Version 4.5 von https://sonic-pi.net/#rp herunter. Danach führen Sie in einem Terminal-Fenster das folgende Kommando aus:

sudo sudo apt install Downloads/sonic-pi_4.5.0_1_bookworm.arm64.deb

Dabei geben Sie anstelle von 4.5.0 die gerade aktuelle Versionsnummer Ihres zuvor heruntergeladenen Pakets an. Die Installation endet mit der Warnung pkgAcquire::Run 13 Keine Berechtigung, die Sie ignorieren können. Anschließend führen Sie im Startmenü Enticklung /Sonic Pi aus.

Der programmierbare Synthesizer »Sonic Pi«

Quellen/Links

GPIO Reloaded III: Kamera

Das ist der dritte Teil einer Mini-Serie zur GPIO-Nutzung am Raspberry Pi 5:

  • GPIO Reloaded I: Python (gpiozero, lgpio, gpiod, rpi-lgpio)
  • GPIO Reloaded II: Bash (gpiod, gpioget, gpioset, pinctrl)
  • GPIO Reloaded III: Kamera (rpicam-xxx, Picamera2)

Genau genommen hat die Kamera-Nutzung nicht unmittelbar etwas mit GPIOs zu tun. Allerdings ist für die Kommunikation mit der Kamera ebenfalls der neu im Pi 5 integrierte RP1-Chip verantwortlich. Der Chip ist der Grund, weswegen alte Kamera-Tools auf dem Raspberry Pi 5 nicht mehr funktionieren. Bevor Sie zu schimpfen beginnen: Der RP1 hat viele Vorteile. Unter anderem können Sie nun zwei Kameras gleichzeitig anschließen und nutzen und höhere Datenmengen übertragen (wichtig für Videos).

Beachten Sie, dass Sie beim Raspberry Pi 5 zum Kamera-Anschluss ein neues, schmaleres Kabel benötigen!

Kamera-Modul 3 mit neuem, FPC-kompatiblen Kabel
Kamera-Modul 3 mit einem neuen, schmäleren Anschlusskabel

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GPIO Reloaded II: Bash

Das ist der zweite Teil einer Mini-Serie zur GPIO-Nutzung am Raspberry Pi 5:

  • GPIO Reloaded I: Python (gpiozero, lgpio, gpiod, rpi-lgpio)
  • GPIO Reloaded II: Bash (gpiod, gpioget, gpioset, pinctrl)
  • GPIO Reloaded III: Kamera (rpicam-xxx, Picamera2)

Zu den wichtigsten Neuerungen beim Raspberry Pi 5 zählt nicht nur der viel schnellere SoC (System-on-a-Chip), sondern auch ein eigener I/O-Controller, der als eigener Chip realisiert ist (RP1). Dieser I/O-Chip bringt mit sich, dass etablierte Mechanismen zur GPIO-Steuerung nicht mehr funktionieren. Besonders stark betroffen sind Kommandos, die im Terminal oder in Bash-Scripts aufgerufen werden.

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GPIO Reloaded I: Python

Dieser Artikel ist der Auftakt einer Mini-Serie, die sich mit der Script-Programmierung des Raspberry Pi 5 beschäftigt. Geplant sind drei Artikel:

  • GPIO Reloaded I: Python (gpiozero, lgpio, gpiod, rpi-lgpio)
  • GPIO Reloaded II: Bash (gpiod, gpioget, gpioset, pinctrl)
  • GPIO Reloaded III: Kamera (rpicam-xxx, Picamera2)

Hinter den Kulissen hat sich mit der Vorstellung des Raspberry Pi 5 mehr geändert, als es in den ersten Testberichten den Anschein hatte. Schuld daran ist der neue I/O-Chip RP1, der unter anderem für die Kommunikation mit der GPIO-Leiste und der Kamera zuständig ist. Der RP1 bringt natürlich viele Vorteile mit sich (u.a. die Möglichkeit, zwei Kameras anzuschließen und größere Bild- bzw. Videomengen zu verarbeiten); er führt aber auch dazu, dass über Jahre etablierte Module und Kommandos nicht mehr funktionieren. Ja, die Raspberry Pi Foundation hat vorgearbeitet und empfiehlt schon eine Weile alternative Werkzeuge. Aber aus Bequemlichkeit blieben viele Programmierer bei langjährig bewährten Tools. Damit ist jetzt Schluss. Wer den Pi 5 als Maker-Tool nutzen will, muss umlernen.

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Remote Desktop und VNC

Die aktuelle Raspberry-Pi-Version verwendet auf den Raspberry-Pi-Modellen 4B, 400 sowie 5 Wayland als Default-Grafiksystem. Aus diesem Grund funktionieren viele Programme zur Fernwartung bzw. für Remote-Desktop-Funktionen nicht mehr wie gewohnt. Betroffen ist unter anderem RealVNC, bisher die Default-Lösung der Raspberry Pi Foundation. RealVNC verspricht etwas vage, im Verlauf des Jahres 2024 eine Wayland-kompatible Version ihrer Software zu veröffentlichen. An dieser Stelle erkläre ich Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie nicht solange warten möchten.

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Raspberry Pi OS »Bookworm«

Seit gestern ist die neue Version von Raspberry Pi OS auf der Basis von Debian 12 (»Bookworm«) verfügbar. Diese Version ist Voraussetzung für den Raspberry Pi 5, läuft aber natürlich auch auf älteren Raspberry Pis. Ich habe meine Tests auf einem Pi 5 sowie einem Pi 400 durchgeführt.

Auf den ersten Blick sieht der Desktop auf der Basis von LXDE nahezu unverändert aus. Aber dieser Eindruck täuscht erheblich: Raspberry Pi OS verwendet jetzt Wayland, PipeWire und den NetworkManager.

Auf den Modellen Pi 4, Pi 400 und Pi 4 läuft der Pixel Desktop unter Wayland

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