Archiv der Kategorie: Raspbian

Bluetooth-Konfiguration mit bluetoothctl

Soeben habe ich versucht, diverse Bluetooth-Geräte mit dem Bluetooth-Konfigurationswerkzeugen von Raspbian Jessie zu konfigurieren. Also Installation der Werkzeuge mit apt-get install bluetooth blueman und sicherheitshalber ein Neustart. Danach erscheint im Panel des Raspbian-Desktops das Bluetooth-Icon, dessen Menüeinträge in den aus früheren Raspbian-Versionen bekannten Bluetooth-Manager führen.

Nicht geändert hat sich leider die miserable Qualität dieses Tools: Von meinen Testkandidaten (eine Maus, zwei Tastaturen, eine Lautsprecherbox) gelang nur bei der Maus und bei der Lautsprecherbox das Pairing. In allen anderen Fällen war es nicht möglich, die Geräte mit dem Raspberry Pi zu verbinden. Trostlos!

Wohl oder übel habe ich nun versucht, die Konfiguration auf Kommandoebene durchzuführen. Das von Raspbian Wheezy bekannte Werkzeug bluez-simple-agent steht unter Jessie nicht mehr zur Verfügung. Eine gute Alternative ist das Kommando bluetoothctl.

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Raspbian-Fernsteuerung mit RDP

Anstatt Ihren Raspberry Pi mit Bildschirm, Tastatur und Maus zu verbinden, können Sie Ihre Raspbian-Installation auch über eine Netzwerkverbindung von Ihrem Notebook/PC aus fernsteuern. Solange Sie keine grafischen Programme benötigen, gelingt das am effizientesten und sichersten mittels SSH. Wenn Sie hingegen auch die grafische Benutzeroberfläche sehen und bedienen möchten, müssen Sie das Grafiksystem sowie die Interaktion mit Tastatur und Maus auf einen anderen Rechner quasi umleiten. Zu diesem Zweck haben wir Ihnen hier im Blog VNC als Lösung vorgestellt.

Es muss nicht immer VNC sein…

Ein Leser unseres Buchs hat mich kürzlich auf eine viel einfachere Alternative aufmerksam gemacht, die ich in meiner auf Unix/Linux fokussierten Sicht übersehen habe: Das Remote Desktop Protocol (RDP) ist ein von Microsoft entwickeltes Protokoll zur Darstellung eines Bildschirminhalts sowie zur Steuerung eines über das Netzwerk erreichbaren Computers. Obwohl dieses Protokoll zur Steuerung von Windows-Rechner gedacht ist, wird es auch von Linux unterstützt.

(Aktualisiert: 31.3.2017, 18.3.3021)

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HDMI-Auflösung manuell einstellen

Seit neuesten verweigert Raspbian auf einem meiner Testsysteme die richtige Erkennung des Monitors. Die Grafikoberfläche nutzt nur magere 640×480 Pixel. Das ist insofern bemerkenswert, als ich diesen uralten Monitor (Produktionsdatum Sep. 2008) nun schon seit drei Jahren für diverse Raspberry-Pis verwendet habe — und nie Probleme hatte.

Abhilfe schafft in solchen Fällen die Einstellung der Parameter hdmi_group und hdmi_mode. Eine Referenz aller zulässigen Einstellungen finden Sie auf elinux.org.

# in /boot/config.txt
...
# group 1 für TV-Geräte, group 2 für Computer-Monitore
hdmi_group=2

# 1920x1200 @ 60 Hz
hdmi_mode=69

Seither läuft der Grafikmodus von Raspbian wieder zufriedenstellend.

Update 10.8.2016: Wieder Probleme, diesmal mit einem modernen Monitor

Heute habe ich meinen Pi3 mit einem ASUS PB287Q verbunden, also einem modernen 4k-Monitor. Ich wollte natürlich nur die normale HD-Auflösung nutzen, aber stattdessen bekam ich wieder 640×480 Pixel :-(

Abhilfe schufen in diesem Fall die folgenden Einstellungen:

# in /boot/config.txt
...
# es ist wirklich ein HDMI-Monitor angeschlossen, auch
# wenn der Pi3 das nicht erkennt
hdmi_force_hotplug=1  

# 1920x1200 @ 60 Hz mit reduziertem Blanking
hdmi_group=2
hdmi_mode=68

Kann es sein, dass der Raspberry Pi mit jedem Modell wählerischer wird, was die richtige Erkennung des HDMI-Monitors betrifft?

sonic-pi-Update dauert ewig

Wenn Sie unter Raspbian Jessie ein Update durchführen (apt-get update && apt-get dist-upgrade), brauchen Sie momentan viel Geduld: Das Update des Pakets sonic-pi dauert (fast) ewig — je nach Geschwindigkeit der SD-Karte durchaus eine ganze Stunde! Während dieser Zeit gibt es keine Fortschrittsanzeige, d.h. man könnte den Eindruck gewinnen, apt-get ist abgestürzt.

Haben Sie Geduld und unterbrechen Sie den Vorgang nicht durch Strg+C oder durch einen Neustart des Recherns! Sie riskieren eine defekte Paketdatenbank. Das Paket-Update dauert zwar sehr lange, aber es wird korrekt abgeschlossen (siehe auch das Raspberry-Pi-Forum).

sonic-pi ist eine Art programmierbarer Synthesizer. Wenn Sie dieses Programm ohnedies nicht brauchen, ist es am besten, sein Paket vor dem Update gleich ganz zu entfernen, also:

sudo apt-get remove sonic-pi
sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade

Raspbian Lite für den Read-Only-Betrieb konfigurieren

Raspbian Lite ist eine Raspbian-Variante ohne Grafiksystem und GUI-Programme, ohne Java und Mathematica. Sie eignet sich daher besonders gut für Anwendungen, bei denen ein Raspberry Pi ohne Monitor Steuerungs- oder Server-Aufgaben übernehmen soll.

Wenn es für die Anwendung keine Notwendigkeit gibt, Daten auf der SD-Karte zu verändern, kann Raspbian Lite mit geringem Aufwand in ein Read-Only-System umgewandelt werden. Das hat den Vorteil, dass eine Beschädigung des Dateisystems nahezu ausgeschlossen ist, wenn der Raspberry Pi ohne einen richtigen Shutdown ausgeschaltet wird (sprich: wenn einfach der Stecker gezogen wird).

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Raspbian Jessie Lite

Ein Kritikpunkt am neuen Raspbian Jessie war dessen Größe. Die Image-Datei beträgt knapp 4 GByte. Nicht jeder, der einen kleinen Stand-Alone-Server einrichtet, benötigt eine grafische Benutzeroberfläche, Sonic Pi, Mathematica & Co.

Seit einiger Zeit gibt es auf https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian/ auch eine Lite-Version des neuen Raspbian. Man kann zwar darüber streiten, wie lite 1,5 GByte sind, aber eine gewisse Reduktion ist natürlich feststellbar. Dieser Beitrag wirft also einen Blick auf die Raspbian-Lite-Variante.

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Raspbian auf eine 128-GByte-SD-Karte installieren

Offiziell unterstützt der Raspberry Pi nur den SDHC-Standard (bis 32 GByte), nicht aber den SDXC-Standard für SD-Karten mit mehr Speicher. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist, derartige SD-Karten zu verwenden. Da ich gerade einen DLNA-Server auf einem Pi-Zero einzurichten möchte, habe ich versucht, Raspbian auf eine 128-GByte-SD-Karte zu installieren — und siehe da: Probleme haben (wieder einmal) nur die Benutzer, die aus der Windows-Welt kommen …

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