Nach Raspberry Pi OS Bookworm habe ich mir heute auch Ubuntu 23.10 auf dem Raspberry Pi angesehen. In aller Kürze: Der Raspberry Pi 5 ist ein großartiger Desktop-Rechner, Ubuntu mit Gnome unter Wayland läuft absolut flüssig.
![](https://kofler.info/wp-content/uploads/u2304-pi5.png)
Seit gestern ist die neue Version von Raspberry Pi OS auf der Basis von Debian 12 (»Bookworm«) verfügbar. Diese Version ist Voraussetzung für den Raspberry Pi 5, läuft aber natürlich auch auf älteren Raspberry Pis. Ich habe meine Tests auf einem Pi 5 sowie einem Pi 400 durchgeführt.
Auf den ersten Blick sieht der Desktop auf der Basis von LXDE nahezu unverändert aus. Aber dieser Eindruck täuscht erheblich: Raspberry Pi OS verwendet jetzt Wayland, PipeWire und den NetworkManager.
(mehrfach aktualisiert zwischen 11.10.2023 und 20.12.2023, jetzt mit eigenen Tests)
Völlig überraschend hat die Raspberry Pi Foundation heute den Raspberry Pi 5 vorgestellt. Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
Das Gerät soll ca. ab Ende Oktober lieferbar sein. Die Preisempfehlung lautet 60 $ für das 4-GiB-Modell, 80 $ für das 8-GiB-Modell. Welche €-Preise sich daraus ergeben (inklusive Umsatzsteuer, evt. inklusive neuem Netzteil + Lüfter), muss abgewartet werden.
Die Raspberry Pi Foundation meldet heute , dass ca. Hunderttausend Raspberry Pis an den Einzelhandel übergeben wurden. Gleichzeitig artikuliert der Artikel die Hoffnung, dass sich die Versorgungslage bis Mitte 2023 vollständig stabilisieren wird.
In den letzten Monaten war es ja nahezu unmöglich, einen aktuellen Raspberry Pi zu kaufen. Die wenigen verfügbaren Rechner wurden bevorzugt an industrielle Anwender geliefert. Für »normale« Kunden gab es nur Einzelstücke, die zum Teil zu deutlich überhöhten Preisen im Internet (man könnte fast sagen: am »Schwarzmarkt«) gehandelt wurden.
Gleichzeitig hat die Raspberry Pi Foundation einige Preise erhöhen müssen, insbesondere für die Zero-Modelle. Das wichtigste Modell, der Raspberry Pi 4, soll wieder in vier Varianten mit 1, 2, 4 und 8 GByte RAM ausgeliefert werden. Für die meisten Anwender ist das 2-GByte-Modell empfehlenswert. Der Verkauf des 1-GByte-Modell war eine Weile zugunsten des 2-GByte-Modells gestoppt worden, ist jetzt aber anscheinend wieder verfügbar (nach dem Motto: besser mit nur einem GByte RAM als gar nicht).
Seit es Raspberry Pi OS Bullseye gibt, zickt xrdp. Die Probleme haben mit der internen Umstellung des Grafiksystems zu tun, aber auch mit dem Script /usr/bin/startlxde-pi
. Im Internet gibt es diverse Lösungsvorschläge. Bei Weitem am einfachsten ist es, einen neuen Benutzer einzurichten und den RDP-Login nicht für pi
, sondern für diesen Nutzer durchzuführen:
pi$ sudo useradd newusername
pi$ sudo usermod -a -G sudo newusername
Anschließend melden Sie sich im Programm ‚Remotedesktopverbindung‘ oder bei einem anderen xrdp-Client nicht als pi
, sondern als newusername
an.
Beachten Sie, dass newusername
nur einmal angemeldet sein darf — entweder via RDP, oder direkt auf dem Gerät. Beides zugleich ist nicht (mehr) erlaubt.
Mehr technische Details finden Sie hier:
https://kofler.info/raspberry-pi-os-bullseye/#comment-1227
https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=323471
Ende Oktober 2021 ist die Raspberry-Pi-Familie um ein weiteres Mitglied gewachsen: Der Raspberry Pi Zero 2 löst die vorangegangenen Zero-Modelle ab. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die wesentlich schnellere CPU im System-on-a-Chip (SoC) mit der Bezeichnung BCM2710A1. Dahinter versteckt sich eine Variante des SoC aus dem Raspberry Pi 3. Der Zero 2 glänzt jetzt mit 4 Cores und einer Taktfrequenz von 1 GHz. Damit ist die Rechenleistung um ein Vielfaches höher als bisher.
Mit Raspberry Pi OS Bullseye hat sich der Umgang mit dem RP-Kameramodul grundlegend geändert. Positiv: Die erforderliche Konfiguration erfolgt jetzt automatisch. Negativ: Die neuen libcamera-Kommandos sind inkompatibel zu den langjährig etablierten Kommandos raspistill
und raspivid
, die nicht mehr zur Verfügung stehen.
Fotos und Videos mit den libcamera-Tools aufnehmen weiterlesen
Die Raspberry Pi Foundation hat eine neue Raspberry-Pi-OS-Version auf der Basis von Debian Bullseye freigegeben. Damit ändert sich Einiges: Zum einen natürlich eine Menge Versionsnummern dank des modernisierten Debian-Unterbaus, zum anderen aber auch durchaus wichtige technische Details. Z.B. verwendet Rasbperry Pi OS nun standardmäßig GTK3 und den Displaymanager Mutter — zumindest auf Rechnern mit 2 GByte. Aber der Reihe nach …
Update 7.12.2021: Die alte Raspberry-Pi-OS-Version (Buster) wird bis auf Weiteres mit Updates versorgt und erhält die Bezeichnung Legacy. Damit wird niemand zum Update auf die neue Version (Bullseye) gezwungen. Mehr Details können Sie im Blog von raspberrypi.com nachlesen.
Ende Juni 2021 ist die siebte Auflage unseres Buchs erschienen!
Und das sind die wichtigsten Neuerungen:
Umfang: 1088 Seiten, Farbdruck und Fadenbindung
ISBN: 978-3-8362-8351-9
Preis: Euro 44,90 (in D inkl. MWSt.)
Autoren: Michael Kofler, Christoph Scherbeck und Charly Kühnast
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Hinweis: Nur auf der Rheinwerk-Webseite können Sie auch die Kombination aus Buch und E-Book bestellen (EUR 49,90).
Ubuntu und der Raspberry Pi haben eine wechselhafte Geschichte hinter sich: Zuerst gab es gar kein Ubuntu für den Raspberry Pi, dann Ubuntu Mate, dann wieder nicht mehr. Aber zuletzt hat sich das Blatt gewendet: Die Desktop-Version von Ubuntu (inklusive Gnome) läuft auf den Modellen 4B und 400 ohne Einschränkungen. (Falls Sie den 4B verwenden, benötigen Sie aber ein Modell mit mindestens 4 GB RAM.) Für diesen Beitrag haben wir die Desktop-Version von Ubuntu 21.04 auf einem Raspberry Pi 400 ausprobiert.
Alternativ steht auch Ubuntu Server zur Wahl. Dafür reichen ältere Raspberry-Pi-Modelle und weniger RAM aus, allerdings müssen Sie im Textmodus bzw. via SSH arbeiten. Für Server-Anwendungen ist das eigentlich keine große Einschränkung.