Die Raspberry Pi Foundation hat vor wenigen Wochen eine neue Version des Raspberry Pi Camera Moduls veröffentlicht. Im Gegensatz von den alten Boards, benötigt das neue Board nun eine separate Optik.
Die Spezifikationen des neuen Moduls sehen wie folgt aus:
Sony IMX477R Sensor mit 12.3 Megapixel
Back Focus Ring: Einstellbar (12.5 mm–22.4 mm
Objektiv Standards: C-mount, CS-mount (C-CS Adapter wird mitgeliefert)
IR Filter: Integriert
Flachbandkabel: 200 mm
Stativadapter: 1/4 Zoll
Aktuell sind zwei Objektive verfügbar. Ein 6 mm Weitwinkelobjektiv, sowie eine 16 mm Variante.
Der SoC des Raspberry Pi 4 enthält ein EEPROM (einen nicht flüchtigen Speicher). Der Code im EEPROM wird vom SoC am Beginn des Bootprozesses ausgeführt. Durch Änderungen im EEPROM kann die Raspberry Pi Foundation dem Raspberry Pi nachträglich Zusatzfunktionen beibringen. Die aktuell verfügbaren Updates senken den Energieverbrauch des Raspberry Pis ein wenig. In Zukunft sollen EEPROM-Updates auch das Booten von einem USB-Datenträger bzw. aus dem Netzwerk ermöglichen (PXE Boot).
Was machen Sie mit einem USB-Stick, den Sie auf der Straße finden? Wenn Ihnen die Grundregeln der IT-Sicherheit bekannt sind, dann stecken Sie den USB-Stick natürlich nicht in die Buchse Ihres Notebooks. Da könnte nämlich einiges schief gehen:
Vielleicht handelt es sich nicht um einen USB-Stick sondern um ein Gerät, das sich zuerst auflädt und dann über einen Stromstoß Ihren Computer zerstört (siehe https://usbkill.com).
Oder, nicht ganz so schlimm, das Gerät ist ein Hacking-Device, das zwar wie ein USB-Stick aussieht, sich in Wirklichkeit aber als Tastatur ausgibt und sofort beim Anstecken Schad- oder Überwachungs-Software installiert. Es gibt ine ganze Palette derartiger Geräte, z.B. Rubber Ducky oder Digispark.
Wenn Sie richtiggehend Glück haben, ist Ihr Fund wirklich ein gewöhnlicher USB-Stick. Es könnte aber sein, dass die darauf enthaltenen Dateien Viren oder andere Schad-Software enthalten …
Am sichersten ist es also, das Fundstück — so es keinem Besitzer zuzuordnen ist — zum Elektroschrott zu bringen.
Update 6.9.2019: Text aktualisiert im Hinblick auf die neue, Raspberry-Pi-4-kompatible Version.
Zur Stromversorgung des Raspberry Pi 4 brauchen Sie ein USB-C-Kabel. Am anderen Ende muss sich (laut Raspberry-Pi-Foundation) ein Netzteil mit mind. 12,5 Watt befinden; empfohlen werden 15 W.
So weit, so gut. Nur: Nicht jede Kombination aus Netzteil und Kabel funktioniert, auch wenn am Anfang genug Leistung und am Ende USB-C ist …
Update 10.7.2019: Die Raspberry Pi Foundation hat den Fehler nun offiziell bestätigt. In ein paar Monaten soll es eine Revision der Platine geben (sprich: einen aktualisierten Raspberry Pi 4). Quelle heise.de USB-C-Ärger mit dem Raspberry Pi 4 weiterlesen →
Mittlerweile hatte ich Gelegenheit, einen Raspberry Pi 4 (1-GByte-Modell) auszuprobieren.
Updates: Siehe die Überschrift »Updates« am Ende des Beitrags.
Inbetriebnahme
Erste Tests erfordern in der Regel neue Kabel oder Adapter. Statt den Minicomputer wie bisher mit einem normalen HDMI-Anschluss auszustatten, sind es nun zwei Micro-HDMI-Buchsen. Die Chance, dass Sie ein geeignetes Kabel oder einem Adapter im Keller finden, ist verschwindend … Ganz klar ist mir ehrlich gesagt auch nicht, wozu der Raspberry Pi zwei HDMI-Ausgänge braucht. Zum Basteln auf jeden Fall nicht. Eine normale HDMI-Buchse wäre sinnvoller.
Im letzten Blog-Beitrag vor fünf Monaten dachte ich, heuer wäre Raspberry-Pi-Pause. Denkste! Die Raspberry Pi Foundation hat es heute geschafft, alle mit dem Raspberry Pi 4 zu überraschen. Von so viel Geheimhaltung kann Apple nur träumen :-)
Kurz zusammengefasst die Eckdaten:
Neues System-on-a-Chip (SOC) BCM2711 auf Cortex-A72-Basis (4 Cores, 1,5 GHz)
RAM: DDR4, Auswahl zwischen drei Modellen mit 1 GByte / 2 GByte / 4 GByte
Grafik: zwei 4k-HDMI-Ausgänge (allerdings mit Micro-HDMI-Buchsen, entweder 1x4k@60Hz oder 2x4k@30Hz)
GPIOs, Kamera- und Display-Anschluss: weitgehend unverändert und angeblich kompatibel
Datenträger: weiterhin nur SD-Karte (eine externe Festplatte/SSD kann über USB 3 angeschlossen werden)
Stromversorgung: jetzt über USB-C-Buchse, Leistungsaufnahme im Wesentlichen wie bisher, empfohlen wird ein 15-Watt-Netzteil
Raspbian: aktualisiert, basiert nun auf Debian 10 (Buster)
Der Preis für das 1-GByte-Modell ist unverändert im Vergleich zum 3B+, die Modell mit 2 und 4 GByte sind um ca. 10 bzw. 20 EUR teurer. Aktuell gibt es allerdings bei vielen Modellen bzw. Sets Lieferschwierigkeiten.
Die Geschwindigkeit ist offenbar deutlich höher als beim Modell 3B+ (siehe Tom’s Hardware), aber in den meisten Fällen weit von der versprochenen Verdreifachung entfernt. Verbessert haben sich auch die Datenübertragungsrate von/zur SD-Karte, die Netzwerkgeschwindigkeit (Ethernet: von 300 MBit/s auf 1 GBit/s) sowie die über USB erreichbare Geschwindigkeit für externe Datenträger.
Overclocking-Freunde werden sich freuen: Der Raspberry Pi 4 bietet im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen wieder Potenzial zum Overclocking. Tom’s Hardware berichtet von bemerkenswerten Geschwindigkeitssteigerungen, empfiehlt dann aber den Einsatz eines Kühlkörpers.
Der Hauptnachteil des neuen Modells sind die neuen Buchsen (Micro-HDMI, USB-C-Stromversorgung), die neue Kabel/Adapter erforderlich machen.
Eigene Tests folgen auf dieser Website, sobald ich mein Modell erhalte.
Die Website Tom’s Hardware hatte die Gelegenheit, mit Eben Upton über den Raspberry Pi 4 zu sprechen. Die meisten Informationen in dem Artikel bergen keine Überraschungen — der Pi 4 wird ca. gleich viel kosten wie die bisherigen Modelle, aber schneller sein, über mehr RAM und über mehr Schnittstellen verfügen.
Neu ist hingegen, dass sich Eben Upton explizit festgelegt hat, dass der Raspberry Pi nicht mehr 2019 erscheinen wird. Und das ist natürlich schade …
Die Raspberry Pi Foundation hat diese Woche sowohl Hardware- als auch Software-News geliefert: Ein neues Raspberry-Pi-Modell und ein Update für Raspbian.
Raspberry Pi 3A+: Dieses Raspberry-Pi-Modell bietet die gleiche Rechenleistung wie das Modell 3B+. Im Vergleich zum großen Bruder fehlen das halbe RAM (nur 512 MByte statt 1 GByte), die Ethernet-Schnittstelle sowie drei USB-Schnittstellen. Dafür ist die Platine ca. zwei cm kleiner und der Preis ein paar Euro günstiger. Aus meiner persönlichen Sicht ist das Modell 3A+ eher überflüssig: Wer einen »richtigen« Raspberry Pi haben will, kommt am Modell 3B+ momentan nicht vorbei. Wer dagegen ein kleines, möglichst energiesparendes Modell sucht, hat mit dem Modell Zero W/WH ein optimales Angebot. Die Zielgruppe für das Modell 3A+ ist für mich schwer erkennbar.
Raspbian November-Update: Raspbian hat mit dem aktuellen Update ein paar kosmetische Verbesserungen und ein paar kleinere Software-Updates erfahren. Die Desktop-Konfiguration hat sich ein wenig verbessert, und mit Thonny 3 steht eine neue Version der beliebten Python-IDE zur Verfügung. Die größte Verbesserung betrifft aber den Medienplayer VLC, der nun die Hardware-Unterstützung der CPU nutzen kann und als neuer Default-Video-Player gilt. Interessant ist, dass Raspbian für neu Installationen nun in drei Größen zur Auswahl steht: minimal (ohne Desktop), mittel (mit Desktop, aber mit eingeschränktem Software-Angebot) und komplette (Desktop plus die von der Raspberrry Pi Foundation empfohlenen Programme). Der Download-Umfang für die drei Varianten beträgt 0,35 bzw. 1,0 bzw. 1,8 GByte.
Das Blog zum Buch »Raspberry Pi – Das umfassende Handbuch«
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