Alle Beiträge von Michael Kofler

USB-C-Ärger mit dem Raspberry Pi 4

Zur Stromversorgung des Raspberry Pi 4 brauchen Sie ein USB-C-Kabel. Am anderen Ende muss sich (laut Raspberry-Pi-Foundation) ein Netzteil mit mind. 12,5 Watt befinden; empfohlen werden 15 W.

So weit, so gut. Nur: Nicht jede Kombination aus Netzteil und Kabel funktioniert, auch wenn am Anfang genug Leistung und am Ende USB-C ist …

Update 10.7.2019: Die Raspberry Pi Foundation hat den Fehler nun offiziell bestätigt. In ein paar Monaten soll es eine Revision der Platine geben (sprich: einen aktualisierten Raspberry Pi 4). Quelle heise.de
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Raspberry Pi 4 und Raspbian Buster: Erste Tests

Mittlerweile hatte ich Gelegenheit, einen Raspberry Pi 4 (1-GByte-Modell) auszuprobieren.

Raspberry Pi 4

Updates: Siehe die Überschrift »Updates« am Ende des Beitrags.

Inbetriebnahme

Erste Tests erfordern in der Regel neue Kabel oder Adapter. Statt den Minicomputer wie bisher mit einem normalen HDMI-Anschluss auszustatten, sind es nun zwei Micro-HDMI-Buchsen. Die Chance, dass Sie ein geeignetes Kabel oder einem Adapter im Keller finden, ist verschwindend … Ganz klar ist mir ehrlich gesagt auch nicht, wozu der Raspberry Pi zwei HDMI-Ausgänge braucht. Zum Basteln auf jeden Fall nicht. Eine normale HDMI-Buchse wäre sinnvoller.

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Der Raspberry Pi 4 ist da!

Im letzten Blog-Beitrag vor fünf Monaten dachte ich, heuer wäre Raspberry-Pi-Pause. Denkste! Die Raspberry Pi Foundation hat es heute geschafft, alle mit dem Raspberry Pi 4 zu überraschen. Von so viel Geheimhaltung kann Apple nur träumen :-)

Raspberry Pi 4 (Bildquelle: Raspberry Pi Foundation)

Kurz zusammengefasst die Eckdaten:

  • Neues System-on-a-Chip (SOC) BCM2711 auf Cortex-A72-Basis (4 Cores, 1,5 GHz)
  • RAM: DDR4, Auswahl zwischen drei Modellen mit 1 GByte / 2 GByte / 4 GByte
  • Grafik: zwei 4k-HDMI-Ausgänge (allerdings mit Micro-HDMI-Buchsen, entweder 1x4k@60Hz oder 2x4k@30Hz)
  • USB: 2 x USB 3.0 plus 2 x USB 2.0
  • Ethernet: direkter Controller, echtes GBit-Ethernet
  • WLAN: 2.4 GHz and 5.0 GHz IEEE 802.11ac
  • Bluetooth: Version 5, BLE
  • GPIOs, Kamera- und Display-Anschluss: weitgehend unverändert und angeblich kompatibel
  • Datenträger: weiterhin nur SD-Karte (eine externe Festplatte/SSD kann über USB 3 angeschlossen werden)
  • Stromversorgung: jetzt über USB-C-Buchse, Leistungsaufnahme im Wesentlichen wie bisher, empfohlen wird ein 15-Watt-Netzteil
  • Raspbian: aktualisiert, basiert nun auf Debian 10 (Buster)

Der Preis für das 1-GByte-Modell ist unverändert im Vergleich zum 3B+, die Modell mit 2 und 4 GByte sind um ca. 10 bzw. 20 EUR teurer. Aktuell gibt es allerdings bei vielen Modellen bzw. Sets Lieferschwierigkeiten.

Die Geschwindigkeit ist offenbar deutlich höher als beim Modell 3B+ (siehe Tom’s Hardware), aber in den meisten Fällen weit von der versprochenen Verdreifachung entfernt. Verbessert haben sich auch die Datenübertragungsrate von/zur SD-Karte, die Netzwerkgeschwindigkeit (Ethernet: von 300 MBit/s auf 1 GBit/s) sowie die über USB erreichbare Geschwindigkeit für externe Datenträger.

Overclocking-Freunde werden sich freuen: Der Raspberry Pi 4 bietet im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen wieder Potenzial zum Overclocking. Tom’s Hardware berichtet von bemerkenswerten Geschwindigkeitssteigerungen, empfiehlt dann aber den Einsatz eines Kühlkörpers.

Der Hauptnachteil des neuen Modells sind die neuen Buchsen (Micro-HDMI, USB-C-Stromversorgung), die neue Kabel/Adapter erforderlich machen.

Eigene Tests folgen auf dieser Website, sobald ich mein Modell erhalte.

Links

Raspberry Pi 4 wohl erst 2020

Die Website Tom’s Hardware hatte die Gelegenheit, mit Eben Upton über den Raspberry Pi 4 zu sprechen. Die meisten Informationen in dem Artikel bergen keine Überraschungen — der Pi 4 wird ca. gleich viel kosten wie die bisherigen Modelle, aber schneller sein, über mehr RAM und über mehr Schnittstellen verfügen.

Neu ist hingegen, dass sich Eben Upton explizit festgelegt hat, dass der Raspberry Pi nicht mehr 2019 erscheinen wird. Und das ist natürlich schade …

Quelle: Raspberry Pi 4: Release Date, Specs, Price, Everything We Know

Raspberry Pi 3A+ und Raspbian 2018-11-Update

Die Raspberry Pi Foundation hat diese Woche sowohl Hardware- als auch Software-News geliefert: Ein neues Raspberry-Pi-Modell und ein Update für Raspbian.

  • Raspberry Pi 3A+: Dieses Raspberry-Pi-Modell bietet die gleiche Rechenleistung wie das Modell 3B+. Im Vergleich zum großen Bruder fehlen das halbe RAM (nur 512 MByte statt 1 GByte), die Ethernet-Schnittstelle sowie drei USB-Schnittstellen. Dafür ist die Platine ca. zwei cm kleiner und der Preis ein paar Euro günstiger. Aus meiner persönlichen Sicht ist das Modell 3A+ eher überflüssig: Wer einen »richtigen« Raspberry Pi haben will, kommt am Modell 3B+ momentan nicht vorbei. Wer dagegen ein kleines, möglichst energiesparendes Modell sucht, hat mit dem Modell Zero W/WH ein optimales Angebot. Die Zielgruppe für das Modell 3A+ ist für mich schwer erkennbar.

  • Raspbian November-Update: Raspbian hat mit dem aktuellen Update ein paar kosmetische Verbesserungen und ein paar kleinere Software-Updates erfahren. Die Desktop-Konfiguration hat sich ein wenig verbessert, und mit Thonny 3 steht eine neue Version der beliebten Python-IDE zur Verfügung. Die größte Verbesserung betrifft aber den Medienplayer VLC, der nun die Hardware-Unterstützung der CPU nutzen kann und als neuer Default-Video-Player gilt. Interessant ist, dass Raspbian für neu Installationen nun in drei Größen zur Auswahl steht: minimal (ohne Desktop), mittel (mit Desktop, aber mit eingeschränktem Software-Angebot) und komplette (Desktop plus die von der Raspberrry Pi Foundation empfohlenen Programme). Der Download-Umfang für die drei Varianten beträgt 0,35 bzw. 1,0 bzw. 1,8 GByte.

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Ubuntu MATE 18.04 für den Raspberry Pi 3B+

Das Ubuntu-MATE-Team hatte eigentlich eine zum Modell 3B+ kompatible Version von Ubuntu MATE 18.04 für Juni 2018 versprochen. Zu sehen ist davon bisher nichts.

Update Juli 2019: Ubuntu Mate 18.04.2 ist nun offiziell verfügbar und unterstützt die Modelle 2B, 3B und 3B+: https://ubuntu-mate.org/raspberry-pi/

Eine Version für den neuen Raspberry Pi 4B ist geplant, der Zeitrahmen ist aber noch unklar.


Ursprünglicher Text, nicht mehr relevant: Ludger Kühm hat sich die Mühe gemacht, selbst den Kernel auszutauschen und so 3B+ taugliche Installations-Images zusammenzustellen. Hier ist eine ausführliche README-Datei.

Download-Links und Screenshots finden Sie hier:

http://qoe6rdttrncugsow.myfritz.net/bike/public/raspberrypi-ubuntu-rpi3Bplus/

Fünfte Auflage

Die fünfte Auflage unseres Buchs ist erschienen!

pi-cover

Und das sind die wichtigsten Neuerungen:

  • aktualisiert im Hinblick auf die neuen Modelle 3B+ und Zero WH
  • berücksichtigt durchgängig das aktuelle Raspbian »Stretch«
  • neues Board: Sense HAT
  • neues Projekt: Werbeblocker Pi-Hole

Umfang: 1088 Seiten, Farbdruck und Fadenbindung
ISBN: 978-3-8362-6519-5
Preis: Euro 39,90 (in D inkl. MWSt.)
Autoren: Michael Kofler, Christoph Scherbeck und Charly Kühnast

Bestellen beim Rheinwerk Verlag Bestellen bei amazon

Hinweis: Nur auf der Rheinwerk-Webseite können Sie auch die Kombination aus Buch und E-Book bestellen (EUR 44,90).

Sense HAT mit Python steuern

Das [Sense HAT](https://amzn.to/2NTbySV ist ein Erweiterungsboard für den Raspberry Pi. Es stellt die folgenden Funktionen zur
Verfügung:

  • eine Matrix von 8×8 RGB-Leuchtdioden, die in verschiedenen Farben leuchten können
  • einen Mini-Joystick
  • diverse Sensoren für Beschleunigung, Rotation, Magnetismus, Temperatur,
    Luftfeuchtigkeit und Luftdruck

Das Board kostet beinahe so viel wie ein Raspberry Pi — aber es eröffnet auch faszinierende neue Möglichkeiten, anschauliche Beispiele mit schönem visuellen Feedback zu realisieren.

Raspberry Pi 3 B+ mit aufgestecktem Sense HAT

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Raspbian Update 2018-06

Seit Ende Juni 2018 steht eine neue Raspbian-Version mit ein paar kosmetischen Neuerungen zum Download zur Verfügung:

https://www.raspberrypi.org/downloads

Die Neuerungen

  • Ein Setup-Assistent, der nach dem ersten Start von Raspbian ausgeführt wird. Er hilft bei den Spracheinstellungen, bei der Einstellung des Passworts für den Benutzer pi und bei der WLAN-Konfiguration.
  • Zwei Paket-Manager: Mit Einstellungen/Recommended Software können Sie populäre Raspbian-Programme (de)installieren. Einstellungen / Add and Remove Software ist ein allgemeiner Paketmanager.

  • Der neue PDF-Viewer qpdfview ist ansehnlicher als das bisher verwendete Programm.

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Etcher unter Ubuntu installieren

Das Programm Etcher (siehe https://etcher.io) ist unser Lieblingsprogramm, um Image-Dateien auf SD-Karten zu schreiben. Etcher kommt sogar mit komprimierten Image-Dateien zurecht, diese müssen nicht vorher dekomprimiert werden. Während die Installation unter macOS und Windows ein Kinderspiel ist, gilt dies für Ubuntu leider nicht.

Etcher läuft hier unter Ubuntu 18.04

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