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Bildschirmschoner richtig aktivieren

Nach zehn Minuten ohne Tastatur- und Mausaktivität aktiviert sich der Bildschirmschoner. Damit wird der Bildschirminhalt zwar schwarz, der Monitor läuft aber weiter. So macht der Bildschirmschoner aber wenig Sinn und führt im Gegenteil dazu, dass ein Monitor, der ein schwarzes Bild zeigt, unbeabsichtigt länger läuft als notwendig.

In der Vergangenheit lag das daran, dass Raspbian wegen eines fehlenden Treibers nicht in der Lage war, das HDMI-Signal richtig abzuschalten. Dieses Problem ist aber seit Herbst 2016 gelöst:

https://github.com/raspberrypi/linux/issues/487

Aufgrund von Kompatibilitätsbedenken mit einigen Programmen (z.B. omxplayer) ist das HDMI-Blanking aber weiterhin standardmäßig nicht aktiv. Und so verschwenden bis heute unzählige Monitore, die an den Raspberry Pi angeschlossen sind, oft unnötig Strom.

Dabei lässt sich das Problem in einer Minute lösen: Starten Sie mit root-Rechten einen Editor zur Bearbeitung der Datei /boot/config.txt (z.B. mit sudo leafpad /boot/config.txt) und fügen Sie am Ende der Datei eine Zeile hinzu:

# am Ende von /boot/config.txt
...
hdmi_blanking=1

Ein Neustart und nach 10 Minuten ohne Aktivität wird der Monitor wirklich abgeschaltet!

HDMI-Auflösung manuell einstellen

Seit neuesten verweigert Raspbian auf einem meiner Testsysteme die richtige Erkennung des Monitors. Die Grafikoberfläche nutzt nur magere 640×480 Pixel. Das ist insofern bemerkenswert, als ich diesen uralten Monitor (Produktionsdatum Sep. 2008) nun schon seit drei Jahren für diverse Raspberry-Pis verwendet habe — und nie Probleme hatte.

Abhilfe schafft in solchen Fällen die Einstellung der Parameter hdmi_group und hdmi_mode. Eine Referenz aller zulässigen Einstellungen finden Sie auf elinux.org.

# in /boot/config.txt
...
# group 1 für TV-Geräte, group 2 für Computer-Monitore
hdmi_group=2

# 1920x1200 @ 60 Hz
hdmi_mode=69

Seither läuft der Grafikmodus von Raspbian wieder zufriedenstellend.

Update 10.8.2016: Wieder Probleme, diesmal mit einem modernen Monitor

Heute habe ich meinen Pi3 mit einem ASUS PB287Q verbunden, also einem modernen 4k-Monitor. Ich wollte natürlich nur die normale HD-Auflösung nutzen, aber stattdessen bekam ich wieder 640×480 Pixel :-(

Abhilfe schufen in diesem Fall die folgenden Einstellungen:

# in /boot/config.txt
...
# es ist wirklich ein HDMI-Monitor angeschlossen, auch
# wenn der Pi3 das nicht erkennt
hdmi_force_hotplug=1  

# 1920x1200 @ 60 Hz mit reduziertem Blanking
hdmi_group=2
hdmi_mode=68

Kann es sein, dass der Raspberry Pi mit jedem Modell wählerischer wird, was die richtige Erkennung des HDMI-Monitors betrifft?

Trauerrand am Monitor beseitigen

Auf manchen HDMI-Monitoren erscheint rund um den eigentlichen Bildschirminhalt ein mehr oder weniger breiter schwarzer »Trauerrand«. Schuld daran ist die automatisch aktivie Overscan-Funktion des Grafikcores der Raspberry Pi. Sie erhöht die Kompatibilität zu manchen HDMI-Monitoren, führt auf anderen Monitoren aber zu einem unnötigen schwarzen Rand.

Abhilfe: Laden Sie die Datei /boot/config.txt in einen Editor (z.B. mit sudo nano /boot/config.txt) und fügen Sie dort die folgende Zeile ein:

disable_overscan=1

Bei Raspbian Jessie können Sie alternativ im grafischen Konfigurationsprogramm die Overscan-Option deaktivieren.

HDMI-Ausgang unkompliziert ein- und ausschalten

Vor einigen Monaten habe ich hier im Blog berichtet, wie man den Monitor zeitgesteuert aus und wieder einschalten kann. Heute bin ich — eher zufällig — auf eine andere, viel einfachere Möglichkeit gestolpert:

vcgencmd display_power 0 schaltet den HDMI-Ausgang aus. Ein angeschlossener Monitor sollte nach wenigen Sekunden den Energiesparmodus aktivieren. vcgencmd display_power 1 schaltet den HDMI-Ausgang wieder ein. Anders als bei tvservice --off/tvservice --preferred erscheint das Bild sofort wieder, es ist kein umständlicher Konsolenwechsel erforderlich.

Monitor zeitgesteuert aus und wieder einschalten

Nach zehn Minuten ohne Tastatur- und Mausaktivität aktiviert sich unter Raspbian automatisch ein Bildschirmschoner. Damit wird der Bildschirminhalt zwar schwarz, der Monitor läuft aber weiter. Der Raspberry Pi ist leider nicht in der Lage, das richtige DPMS-Signal (Display Power Management Signaling) an den Monitor zu senden, damit sich dieser abschaltet. Das Problem ist u.a. hier dokumentiert:

https://github.com/raspberrypi/linux/issues/487

Zum Glück gibt es eine Möglichkeit, das Display manuell durch ein Script aus- und wieder ein zu schalten. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, den Monitor zeitgesteuert ein- und aus zu schalten, z.b. um 6:00 ein und um 22:00 aus. Das ist Thema dieses Blog-Beitrags.

Update 20.11.2015: Es geht noch einfacher, siehe HDMI-Ausgang unkompliziert ein- und ausschalten.
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