Ein Kritikpunkt am neuen Raspbian Jessie war dessen Größe. Die Image-Datei beträgt knapp 4 GByte. Nicht jeder, der einen kleinen Stand-Alone-Server einrichtet, benötigt eine grafische Benutzeroberfläche, Sonic Pi, Mathematica & Co.
Seit einiger Zeit gibt es auf https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian/ auch eine Lite-Version des neuen Raspbian. Man kann zwar darüber streiten, wie lite 1,5 GByte sind, aber eine gewisse Reduktion ist natürlich feststellbar. Dieser Beitrag wirft also einen Blick auf die Raspbian-Lite-Variante.
Tatsächlich ist das installierte Lite-System nicht ganz so groß, wie die Image-Datei glauben macht:
df -h / /boot
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/root 1.3G 931M 261M 79% /
/dev/mmcblk0p1 60M 20M 41M 34% /boot
Die Systempartition kann mit raspi-config
bei Bedarf auf die Größe der SD-Karte ausgedehnt werden.
Pakete
Ein Blick in die Paketliste (dpkg -l
) zeigt, dass unter anderem die folgenden Dinge installiert sind:
- bash
- cron
- GNU C und C++ Compiler samt make
- nano
- Python 2.7 (aber nicht 3.4)
- raspi-config
- rsyslog
- SSH-Client und -Server
- Systemd
- vim-tiny
- WLAN-Voraussetzungen (firmware-Dateien, wpasupplicant, wireless-tools)
Im Vergleich zu einer Vollinstallation fehlen Java, das Grafiksystem X.org, die grafische Benutzeroberfläche LXDE sowie alle Programme, die eine grafische Benutzeroberfläche voraussetzen.